5 Punkte, die Forrest Yoga so besonders für mich machen.
Forrest Yoga zu praktizieren und zu unterrichten ist für mich weit mehr als eine Abfolge von Yogapositionen zu machen bzw. anzuleiten. Als ich 2019 das Forrest Yoga Foundation Teacher Training (kurz FYFTT) bei Ana Forrest und ihrem Ehemann Jose in Bali gemacht habe, hat sich danach wirklich viel für mich zum Positiven geändert. Ich lernte während der Ausbildung bewusst auf mein Leben zu blicken, mich zu reflektieren, meinen Körper zu spüren, andere „zu sehen“ und mit ihnen auf eine ganz neue Weise in Verbindung zu treten, Methoden meine Wahrheit zu erkennen und auszusprechen, das Ego hinten anzustellen und natürlich Yogapositionen anzuleiten. Es war eine sehr herausfordernde Zeit, die mich wachsen ließ.
Was also diesen Yogastil für mich ausmacht, habe ich versucht in 5 Punkten zusammenzufassen 😉
1.) “der Intent” oder “das Motto”
Jede Forrest Yogaeinheit hat ein Motto, ein Ziel, welches sich wie ein roter Faden durch die einzelnen Positionen zieht und regelmäßig vom Yogalehrer / von der Yogalehrerin kommuniziert wird. Am Anfang jeder Yogastunde werden 1 oder 2 Minuten genutzt, um auf der Matte, im Körper anzukommen, tief zu atmen und tief zu spüren und das Ziel zu kommunizieren. Das kann alles Mögliche sein und obliegt ganz dem/der Yogalehrer/in. Etwa sich einen Bereich im Körper zu suchen, dem man besondere Aufmerksamkeit schenken will; Dankbarkeit aufkommen zu lassen und diese immer wieder zu entfachen; Selbstvertrauen aufzubauen durch tiefes Atmen und den Mut nach den Bedürfnissen des Körpers die Intensität der Yogapositionen zu wählen, Freude zu empfinden, in jeder Position, selbst wenn sie noch so fordernd ist; usw.
Ich liebe diesen Ansatz, durch das Kommunizieren des Zieles, immer wieder mit dem Fokus ins Hier und Jetzt gebracht zu werden. So hast du kaum Zeit mit den Gedanken abzuschweifen, weil der/die Yogalehrer/in stets bemüht ist, deine Aufmerksamkeit im Körper zu behalten und das zu fühlen was gerade ist, oder was das Motto der Einheit ist.
2.) Der intelligente Aufbau
Für mich einer der wichtigsten Punkte. Im Forrest Yoga geht es darum, die Bedürfnisse des Körpers so gut es geht zu befriedigen und Bereiche zu stärken die schwach sind, Platz in den Gelenken zu schaffen wo es mehr Freiheit braucht und Stellen Aufmerksamkeit zu schenken und zu heilen, die vernachlässigt oder verletzt wurden. Eine Forrest Yoga Einheit ist also so aufgebaut, dass der Körper und die Muskel- und Gelenkspartien gut aufgewärmt und vorbereitet sind, für die Positionen die danach kommen. Da geht es einfach darum, Verletzungen zu vermeiden und stattdessen zu heilen, zu stärken, Freiheiten zu schaffen. Durch die Anleitung der 5 Basic Moves (Grundbewegungen) des Forrest Yoga wird versucht, jede Position anatomisch korrekt auszuführen. Diese Bewegungen sind vor allem an die Bedürfnisse der Menschen im 21. Jahrhundert angepasst. Eine davon ist etwa den Nacken zu entspannen, was weitaus mehr Sinn macht, als mit den Körperteilen anzuspannen, die für die Ausübung der Yogaposition nötig sind. Den gerade im Nacken sitzt aus dem Alltag sehr viel Spannung und es ist ein schönes Gefühl, diese loszulassen.
3.) Die eigene Wahrheit zu erkennen
Bei der Forrest Yoga Ausbildung, wird „truthspeaking – Wahrheitssprechen“ geübt. Und zwar schönes, ehrliches, aufbauendes Wahrheitssprechen. Du sitzt einer Person gegenüber und sagst ihr, was du an ihr Besonders schätzt und umgekehrt. An dem Tag der Ausbildung an dem wir truthspeaking das erste Mal machten, schwebte ich den ganzen Tag auf Wolken und es fühlte sich an wie Geburtstag, Weihnachten und Urlaub gleichzeitig 😉 Und gleich verhält es sich auch mit sich selbst. Durch die Yogapositionen, die teilweise sehr fordernd sind, wirst du bestärkt, deine Wahrheit zu erkennen und danach zu handeln. Konkret: wie fühlt sich die Position an, wo spürst du es, welche Emotion kommt, was steckt eventuell hinter der Emotion, und was kann ich tun, damit es sich gut anfühlt? Diese Ehrlichkeit mit sich, seinen Bedürfnissen, die der Körper ausdrückt, ist ein wahrer Schatz und der Schlüssel zu Authentizität und Selbstbestimmtheit und dadurch auch zum eigenen Glück.
4.) Die Abs 😉
Ohjaaa die Abs – die Bauchmuskelübungen. Etwas typisch Forrest Yoga mäßiges, sind die teilweise durchaus sehr intensiven Bauchmuskelübungen, die schon die ein oder andere Emotion hervorlocken können 😉 Haha. Aber ein stabiler und kräftiger Rumpf hat immens viele Vorteile; körperliche, wie auch mentale. Und deshalb sind die Übungen fixer Bestandteil jeder Forrest Yoga Einheit. Eine starke Mitte stützt und unterstützt einerseits den gesamten Körper und stärkt andererseits dein Selbstbewusstsein.
5.) Der Atem
Es gibt ganze Bücher zum Thema atmen und das obwohl wir die meiste Zeit nicht darüber nachdenken und es ganz automatisch passiert. Gleich so ist es logisch sich darüber Gedanken zu machen, weil atmen lebensnotwendig ist. Aber nicht nur das, der Atem und vor allem die Qualität des Atmens hat vielseitige Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Nicht nur, wie unser Körper, das Becken, Wirbelsäule, Brustkorb ausgerichtet sind, sondern auch wie viel Platz für unsere Organe vorhanden ist und wie gut diese dadurch arbeiten können. Neben des körperlichen Aspektes (weitaus nur angeschnitten) ist der Atem und v.a. der Fokus auf diesen der Schlüssel zu unserer mentalen Gesundheit. Wenn wir uns darin üben, die Aufmerksamkeit auf den Atem zu lenken — wie etwa oftmals beim Meditieren — desto mehr schaffen wir es mit dem Fokus im Hier und Jetzt zu sein. Je mehr wir es schaffen im Hier und Jetzt zu sein, desto weniger sind wir in der Zukunft oder in der Vergangenheit. Und hier liegt oft der Ursprung unsere Sorgen, Ängste, Zweifel. Also ist der Fokus auf den Atem auch eine Chance Fülle, Zufriedenheit und Glück zu empfinden. Im Forrest Yoga ist das bewusste und tiefe Atmen einer der 5 Basic Moves und somit fixer Bestandteil jeder Yoga-Einheit. Das Ein- und Ausatmen ist immer mit Bewegungen während den Übungen verbunden.
Wenn du jetzt neugierig geworden bist, und selbst gerne Forrest Yoga ausprobieren willst, dann komm vorbei.